Über ein Jahr saß das Tendokan mit einem großen Team an der Vorbereitung des “Tendo World Seminars”, das vom 18. Oktober bis zum 21. Oktober in Japan stattfand.

Beim Briefing zur Abfahrt

Beim Briefing zur Abfahrt

Der Einladung folgten 230 Teilnehmer, darunter Aikidoka aus Mexiko, Russland, Serbien, Italien, Dänemark, Belgien, Niederlande, Kanada und Deutschland.

Aus Großhadern reisten wir zu fünft an - Gudrun, Angela, Kim, Meike und Christiane - und erlebten neben den 4 Tagen des Jubiläumsseminars auch voll besetzte Trainings im Tendokan, unserem Haupt-Dojo in Tokio, eine sehr gelungene, festliche 50-Jahrfeier und während der Ausflüge in Tokio oder nach Kyoto und Karakuma die faszinierende Geschichte Japans und die Japaner von ihrer gastfreundlichsten Seite.

Die Anreise ins Kannon Onsen, einem auf Izu gelegenen Ryokan, war perfekt vorbereitet, mit fünf Bussen ging es am Freitag um halb sieben los. Diverse Stopps hätten uns einen Blick auf die schöne Halbinsel geben können, doch leider hat das schlechte Wetter einen Strich durch die Planung gemacht, der Fuji hüllte sich in Regenwolken. Die Narben des schrecklichen Taifun waren in der Landschaft immer noch sichtbar, obwohl bereits das meiste aufgeräumt war.

Klassischerweise beginnt das Frühtraining um 6:30 Uhr für eine Stunde. Nachdem jeder sich selber aufwärmen muss, stehen die meisten bereits um 6:00 Uhr auf der Matte. Mit der Zeitverschiebung ist das gar nicht so leicht, da ja auch die Nächte auf den Tatamis zu fünft in den Räumen nicht gerade eben erholsam sind.

Abendliches Sushi-Essen im Dojo (Kannon Onsen)

Abendliches Sushi-Essen im Dojo (Kannon Onsen)

Nach dem Frühstück dann das zweite Training, dann am Nachmittag das dritte. Dazwischen hätte es noch Raum für freies Training gegeben, richtig genutzt wurde das von uns allen am Sonntag, da es das letzte Training im Kannon Onsen war. 

Die Abende fanden meist auf den Matten statt, mal gab es einen bunten Abend mit Darbietungen einzelner Vereine, dann wiederum ein Sushi-Essen “zum selber bauen”. Höhepunkt dort war das im Freien stattfindende Barbecue mit dem Auftritt von jugendlichen Trommlern. 

Am Montag ging es zurück direkt in den Happo-en-Garten mit angeschlossener Event-Anlage. In festlicher Abendgarderobe feierten wir begleitet von einem phantastischen, japanischen 6-Gänge-Menü einen feierlichen Abend mit Laudatio-Reden und Vorführungen japanischer Künstler. 

Im überfüllten Tendokan gestalteten sich die Trainings als Herausforderung an das eigene Platzmanagement und das Haushalten mit der eigenen Kraft - es ist eng, schwül und es wird mit hoher Intensität trainiert.

Volles Training im Tendokan

Volles Training im Tendokan

Im Vordergrund stand für uns natürlich das Training, aber bei dieser internationalen Veranstaltung bot sich auch die Möglichkeit Kontakte, die bei früheren Japan Besuchen geknüpft wurden, zu vertiefen und neue über Landesgrenzen hinweg reichende Freundschaften zu knüpfen. Es ist nicht nur eine Bereicherung mit Menschen aus Dojos anderer Länder zu trainieren, sondern auch der gedankliche Austausch mit ihnen ist interessant und bietet neue Impulse.

Alles in allem war es für uns alle ein bereichernder, beeindruckender Lehrgang, der uns auch mit vielen anderen Menschen auf wunderbare Weise zusammen geführt hat. Die Tendoryu Familie lebt international, ein gutes Gefühl.


Kim, Angela & Christiane

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