Adventsgrüße an alle Aikidoka von Robert

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Adventsgrüße an alle Aikidoka von Robert

Robert Hundshammer aus Deggendorf hat gestern an die süddeutschen Dojo-Leiter eine längere Nachricht geschrieben, die ich euch nicht vorenthalten möchte:

Liebe Tendoryu-Aikidoka in Süddeutschland!

Man kennt es ja: Auf den Rausch folgt der Kater und auf Höhenflug der Fall!

Aber wer hätte sich träumen lassen, dass ein so winziges „Gerade-noch-Lebewesen“ wie der Corona-Virus unser geliebtes Aikido praktisch weltweit so sehr in die Knie zwingt, dass hierzulande nicht mal mehr Suwari-Waza möglich sind?

Gut – es war klar: So ein tolles Jahr wie 2019 mit seinen vielen Highlights lässt sich nicht toppen.

Doch der Lockdown hat uns (fast) das ganze Jahr 2020 und sogar unsere hochheilige Horn-Tradition vermiest.

Manche Dojos sind in Existenznot und haben viele Mitglieder, Hallen, Anfängerkurse und einen Haufen Trainingszeit verloren. Wir Deggendorfer sind unsere geliebte Turnhalle los (das ist jetzt ein Klassenzimmer), haben monatelang gar nicht, dann nur mit Jo und Bokken „no touch“ im Freien und dann im Baumarkt trainiert – nur um uns dann im Oktober erneut dem Seuchenrecht zu beugen.

Und trotzdem besteht Hoffnung – denn es hat auch 2020 berichtenswerte Ereignisse gegeben, Senseis 80. Geburtstag mit stimmungsvoller Feier, Torte, Ständchen und Kerzenlicht zum Beispiel.

Die Frühjahrslehrgänge in Schopfheim, Berlin und Novi Sad haben wir mit Glück einigermaßen pandemieverschont hinter uns gebracht, wenngleich ein Beinahe-Unfall, ausgerechnet mit einem Fuchs (Kenner japanischer Mystik verstehen die Andeutung), in den Schopfheimer Wäldern Vorbote des ganzen Unheils gewesen sein mag.

Einige höhere Bürdenträger wurden (Corona oder nicht?) gesundheitlich ziemlich durchgebeutelt, Sensei entging in Serbien nur ganz knapp einer Quaratäne und kam kurz vor der Grenzschließung doch noch heil und glücklich in Japan an.

Herzogenhorn 2020 fiel ZWINGEND der Pandemie zum Opfer, da zu dieser Zeit Aikido-Seminare in BW seuchenrechtlich verboten waren und Reiseeinschränkung aus Japan herrschte. Ich möchte mich dennoch bei den Organisatoren aus NRW ganz herzlich bedanken, die die ganze Arbeit schon gemacht hatten und monatelang zwischen Bangen und Hoffen gefangen waren …

Mein persönlicher Höhepunkt des Sommers war der „pandemiegerechte“ Lehrgang im September in Großhadern, Christianes seuchenhygienisches Logistik-Meisterstück. Ein Energiesturm geradezu für die mutigen Teilnehmer (siehe hierzu den Bericht auf der TWA-Homepage!).

Und nun dümpeln wir wieder dahin, wohl bis zum Frühjahr …

Das neue Jahr 2021 wird das Jahr des Büffels. Die chinesische Astrologie schreibt ihm Geduld und Fleiß zu, Eigenschaften, die wir in und nach der Pandemie dringend brauchen werden, um unser geliebtes Tendoryu-Aikido wieder zur alten Stärke aufzubauen!

Für 2021 möchte ich euch zwei Zitate sinngemäß ans Herz legen:

In einem Rundschreiben brachte es Birgit deutsch auf den Punkt: „Aikido findet nicht nur auf der Matte statt!“

Für mich heißt das nicht nur rumjammern, dass wir nicht trainieren dürfen, sondern das, was wir im Aikido quasi nebenbei gelernt haben, nämlich Durchhaltevermögen und Mut ins tägliche Leben rauszutragen und dort mitanzupacken, wo es nötig ist.

Das zweite Zitat habe ich selbst von Sensei gehört, als das deutsche Tendoryu-Aikido in einer existenzbedrohenden Krise war:

„Mut! Ihr braucht Mut! Wer keinen Mut hat, der hat den Kampf bereits verloren!“ Wir nahmen damals unseren Mut zusammen und konnten die Krise bewältigen, denn Budo ohne Mut wäre kein Budo!

Mut ist auch jetzt wieder gefragt: Nämlich DEIN MUT, lieber Leser/in! Und jetzt kommt mein Hauptanliegen!

Die Veranstalter unseres Top-Lehrganges im Juni 2021 auf dem Herzogenhorn beweisen großen Mut, indem sie sich gerade jetzt der Organisation und der Verantwortung dieser Veranstaltung unter veränderten Rahmenbedingungen stellen.

Lasst sie bitte nicht im Stich! Meldet euch baldmöglich an! Anmeldeschluß ist der 15. Januar!

Die Einladung mit den Teilnahmebedingungen findet ihr auf unserer Homepage https://www.tendo-world-aikido.de/ , die Ihr bitte weiterempfehlen möchtet.

Niemand weiß derzeit, ob und in welcher Form es 2021 Frühjahrslehrgänge geben wird. Aber das Herzogenhorn wird und muss unter allen Umständen, die in unseren Händen liegen, stattfinden! Habt Mut und geht das (ohnehin nur geringe!) Stornorisiko ein. Herzogenhorn ohne zwingenden Grund abzusagen wäre für mich eine Schande! Herzogenhorn ist unser Sommersitz, unser Parlament und unser Wohnzimmer!

Bitte informiert eure Schüler und Trainingspartner, auch in Zeiten der Seuche!

Inzwischen könnt Ihr´s ja: TWA-Beiträge net vergessen!

In diesem Sinne wünsche ich euch allen, dass ihr und eure Dojos gut durch Seuche und Lockdown kommt und wir uns 2021 glücklich auf der Matte wiedersehen!

(Trotz allem) FROHE FESTTAGE und ein GLÜCKLICHES NEUES JAHR 2021!

Euer

Robert Hundshammer
TWA-Bereich Süddeutschland

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Probetraining, mal schnuppern - wie geht das zur Zeit?

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Probetraining, mal schnuppern - wie geht das zur Zeit?

Sommer und Herbst sind immer die beste Zeit, um bei uns zu schnuppern und sich das Training einmal anzuschauen.
Im Kinder- und Jugendbereich beginnt das Suchen und Ausprobieren meist in bzw. nach den Sommerferien, sobald die Schule wieder losgegangen ist.
Wir starten mit den Trainings hier am 14. September.

Schnuppern, ausprobieren, anschauen: all das ist bei uns möglich - kommt vorbei!

Hierfür ein paar Tipps, wie bei uns das Schnuppern auch in den derzeit etwas eingeschränkten Corona-Zeiten gelingt:

1) Schreibt uns kurz eine Mail, wann ihr vorbeikommen wollt, damit sich die Trainer darauf einstellen können. Wem das nicht möglich ist: auch kein Problem, dann wartet 5 Minuten vor dem Training vor der Halle, die Trainer holen alle gesamt ab, wir trainieren dann im linken Hallendrittel. Um zwischen den Trainings ausreichend lüften zu können, hört das Training 10 Min früher auf und das neue beginnt ca. 10 Min später.

2) Es gelten in der Halle die Hygienevorschriften des TSV Großhadern. Gekürzt heißt das, daß ihr euch in der Halle, am Mattenrand und auf der Tribüne mit Maske bewegt. Das Training selber findet ohne Maske in festen 5er Gruppen statt. Wir müssen die Anwesenheit dokumentieren, wofür wir sowohl die Einverständniserklärung (Erwachsene) und für Kinder- und Jugendliche benötigen. Zudem führen wir eine Stundenliste.

3) Noch sind die Umkleiden und Duschen gesperrt, da sie nicht den gewünschten Rchtlinien entsprechen. Deswegen kommt zum Probetraining gleich in lockerer Sportkleidung, am besten mit langer Hose (wir trainieren auch am Boden) und T-Shirt.

4) Als Nicht-Mitglieder des Vereins seid ihr bei einem Probe-Training nicht automatisch über den Verein unfallversichert. Wenn ihr das wünscht, dann melden wir euch für das Probe-Training gerne beim BLSV an, gebt hierzu vor dem Training dem Trainer Bescheid.

Falls ihr Fragen habt, dann stehen euch immer die Trainer vor Ort oder auch die Abteilungsleitung per Mail zur Verfügung.

Diese Angaben sind den aktuellen Entwicklungen unterworfen. Somit gelten immer die Entscheidungen der Bayerischen Staatsregierung bzw. des BLSVs - es kann sich also jederzeit etwas ändern.

Hinweis: ab dem 20.10. machen wir wegen der steigenden Corona-Zahlen für die Erwachsenen eine Trainingspause - erst einmal bis zum 2.11. In dieser Zeit findet lediglich das Kinder- und Jugendtraining statt.

Dann sehen wir uns demnächst auf der Matte!

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Trainieren mit Kontakt

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Trainieren mit Kontakt

Ein weiterer Schritt in Richtung Normalität wurde letzte Woche vollzogen:
Kontaktsport ist wieder möglich in festen Gruppen bis 5 Personen.

Und was heißt das jetzt - konkret?
Für den Juli werden wir feste Gruppen definieren. Im Ferien-Monat August werden die Gruppen dann neu zusammengestellt, da ja doch einige von euch in den Urlaub fahren werden. Gudrun hat sich bereit erklärt die Gruppen zu bilden. Hierfür schreibt ihr bitte eine Mail und sagt, an welchen Trainings ihr sicher oder wahrscheinlich kommen werdet (als Beispiel: "Maja kommt immer am Freitag, manchmal Mittwoch, im August ist sie die ersten beiden Wochen im Urlaub, dafür trainiert Maja im August gerne auch am Donnerstag vormittag wieder, falls genug Leute zusammen kommen"). Das reicht völlig an Angaben. Dann stellt Gudrun entsprechend passende Gruppen zusammen (sie kombiniert z.B. "sicher" mit "wahrscheinlich", so daß auf jeden Fall alle mit Partner trainieren können). Im ersten Training kommt ihr und erhaltet sozusagen "eure Juli-Gruppe bzw. später dann die August-Gruppe". Innerhalb dieser Gruppe ist Partnerwechsel erlaubt. Unterbunden werden soll der Partnerwechsel mit der anderen Gruppe. Ihr werdet auf den Stundenzetteln nach Gruppenzugehörigkeit geführt, das müssen wir nachhalten.

Sprich, der organisatorische Aufwand entsteht zum großen Teil bei der Gudrun und den Trainern, ihr müsst nur eine Mail an anmeldung@aikido-in-muenchen.de schicken und zu den Trainings kommen. An dem Punkt ganz lieben Dank, Gudrun & Trainer, daß ihr so flexibel auf alles reagiert und aus allem versucht das beste zu machen.

Für den Fall euch geht das jetzt zu schnell und ihr wollt noch nicht mit Kontakt trainieren: Kein Problem! Auch in diesem Fall schreibt bitte Gudrun eine Nachricht, dann weiß sie Bescheid. Ihr könnt dann wie gewohnt zum Training kommen und werdet einfach kontaktlos weiter trainieren können.

Deswegen meldet euch möglichst alle heute noch, dann kann sie ganz schnell loslegen und ihr könnt in Gruppen mit oder auch ohne Kontakt trainieren!

Eure

Christiane

PS: Hier gibt es Überblick über die derzeitigen Trainingszeiten, zudem die Einverständniserklärungen, die ihr bitte ausgefüllt zum ersten Training mitbringt. Sollten die Anmeldungen die Zahl von 12 Personen überschreiten, dann erweitern wir den Trainingsplan.
Natürlich gelten auch weiterhin die Hygienevorgaben des Vereins. Umkleiden & Duschen sind leider noch geschlossen.

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Trainieren ohne Kontakt

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Trainieren ohne Kontakt

Die beste Methode, um die Bewegungsabläufe im Aikido zu verinnerlichen, ist unbestritten das regelmäßige Trainieren mit unterschiedlichen Partner*innen. Sie geben uns die entscheidenden Impulse und wir erfahren unmittelbar wie sich unsere Bewegungen auswirken: Uke kommt aus dem Gleichgewicht oder eben nicht.

Es gibt eine weitere Methode, die ich früher zur Prüfungsvorbereitung nutzte, als Kyu-Prüfungen in Großhadern noch obligatorisch waren. Dabei stellt man sich das Gegenüber bildlich vor, inklusive der Bewegungsenergie, die im Angriff auf einem zukommt. Die Abläufe, die später zu einer Technik führen sollen, versucht man sich mental zu vergegenwärtigen und geht sie möglichst genau so durch, wie wenn Uke anwesend wäre. Ich suchte mir für diese Übung gerne einen Platz im Park – nach anfänglichem Unwohlsein ließ ich mich von den erstaunten Blicken einiger Vorbeigehender nicht abschrecken. Das Aikido-Brevier (Verlag Weinmann) gab Orientierungshilfe. Darin ist einiges über unsere Grundtechniken zu erfahren und die schönen Zeichnungen können helfen, die richtigen Wege zu finden. Probiert man es aus, wird schnell klar: Aikido ist in erster Linie Partnerarbeit. Die Dynamik des Angriffs, der richtige Abstand, die körperliche Anwesenheit, das Gewicht und die Ausstrahlung der jeweiligen Partner*in - alles beeinflusst uns - in jedem Augenblick – ein Wechselspiel, ein ständiger Austausch.

Beim Training ohne Partner*in fällt das alles weg. Trotzdem kann es spannend sein sich darauf einzulassen, denn im Gegensatz zum gewohnten Aikido-Training, können wir uns ganz auf die Selbstwahrnehmung unseres eigenen Körpers und seiner Bewegungen konzentrieren. Wie ist mein Stand? Kippe ich mit dem Oberkörper nach vorne? Was macht meine Hüfte? Ist meine Tai Sabaki-Bewegung fließend? Anfangs hat man genug damit zu tun, die Schrittfolgen nachzuvollziehen und mit den Armbewegungen einigermaßen in Einklang zu bringen. Dann kann eine schlichte Tenkan-Bewegung, wie Tai sabaki oder Tenkan ho, schon Herausforderung genug sein.

Vom Aikido können wir lernen, uns auf Situationen unvoreingenommen einzustellen. Übertragen auf unsere immer noch eingeschränkte Trainings-Situation könnte man sagen: Wir müssen zwar momentan auf den direkten Kontakt mit anderen Trainierenden verzichten, können aber wieder gemeinsam auf der Matte stehen, Fallübungen machen, Grundbewegungen üben und uns mit den Holzwaffen, Bokken, Jo und Tanto vertraut machen - mögen sie irgendwann ein Teil von uns selbst und kein Fremdkörper mehr sein - und zudem ein bisschen „Schatten-Aikido“ ausprobieren.

Gudrun

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Keine Aikido-Trainings?

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Keine Aikido-Trainings?

Die Aikido-Trainings wurden mit den Corona-Lockerungen in anderer Form draußen an der frischen Luft wieder aufgenommen. Steffen zeigt Übungen mit Holzstab und –schwert. Wie man sie hält (wo, mit wieviel Kraft…), dass die Spitze am meisten Aufmerksamkeit verdient, wie man sie bewegt, auf welcher Höhe, in welche Richtungen man schneidet. Mir gefallen diese Übungen sehr gut. Eher die kleinen als eine ganze Kata (fehlt man einmal, ist man schon draußen).

Einiges könnte ich im Garten üben, aber in der Gruppe fällt es mir leichter, und unmittelbare Korrektur ist am Anfang besser. Stab und Schwert sind Verlängerungen des eigenen Körpers, der wegen dieser Größen- und Schwungzunahme deutlicher zu spüren ist: die Handgelenke, die Verbindungen von den Handgelenken über die Schultern in die Körpermitte, zu den Hüften und Füßen am Boden, das Ein- und Ausatmen, die Aufrichtung, kurz: die ganze Bewegung. Erlebte Physik an frischer Luft mit weiter Sicht und Vogelgezwitscher! Mit Turnschuhen oder barfuß auf dem unebenen Rasen sind Variationen vom üblichen barfuß auf den Matten, vielleicht bewirken sie eine bessere Stabilität später in der Halle. Ebenso die Rollübungen auf dem Rasen. ­

Auch Gudrun, Bodo und Günther setzen die Holzwaffen ein, lassen aber auch Techniken üben (mit oder ohne Waffe), bei denen man sich den Angreifer vorstellt. Schwierig. Ich kann nicht durchgängig / vollständig sagen, was ich wann wohin bewege bei einer Technik. Eher selten übten wir das Uke-Verhalten auf diese Weise. Unmöglich. Es gab einen Moment, wo ich richtig traurig wurde, dass kein normales Aikido-Training mit wechselnden Partnern („Schleifsteinen“) stattfindet.

Beim Feldenkrais fiel mir die Vorstellung am Anfang auch ziemlich schwer. Ich konnte mich nur „extern“ sehen, spürte die Bewegung nicht innen. Aber jetzt klappt es super – egal ob intern oder extern oder beides gleichzeitig – bei allen „normalen Alltagsbewegungen“. Die „natürlichen Bewegungen“ im Aikido scheinen doch wesentlich mehr Exaktheit aus der Mitte zu verlangen.

Es gibt bei arte in der Mediathek eine sehr schöne Dokumentation über die Eigenwahrnehmung / Propriozeption (https://www.youtube.com/watch?v=CbQDG09c0Jk, leider nur bis zum 7.7.20). Eine Szene, wie Kunstflieger mental ihre Formationsflüge üben, ist großartig.

Das spricht dafür, dass diese Trainingsvariationen sehr sinnvoll sind. Und ich finde beide auf ihre Weise viel besser als gar kein Aikido-Training. Herzlichen Dank allen Trainer*innen für die mutigen Experimente.

Susanne

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Wind, Sonne, Wolken – wir lassen uns nicht aufhalten

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Wind, Sonne, Wolken – wir lassen uns nicht aufhalten

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Seit ein paar Wochen darf Aikido – wie der gesamte Breitensport in Bayern – wieder unter strengen Auflagen trainiert werden. Los ging es im Freibereich – immer mit genügend Abstand. Dort haben wir erfolgreich begonnen. Mittlerweile darf auch unsere schöne Budo-Halle wieder „bespielt“ werden, wenngleich Kontakt zum Partner noch nicht erlaubt ist.

„Endlich! Wir dürfen trainieren“, haben sich einige gedacht und sind zum Frei-Luft-Training des TSV München-Großhadern an die Heighofstraße 25 gekommen. Ob auf dem Seitenstreifen der Wiese neben dem Fußballplatz oder auf dem Hartplatz – wir trainieren wieder. „Ganz klar“, und das muss man auch als Trainer so sagen, „richtiges Aikido-Training ist das noch nicht“. Denn es fehlt der Kontakt zum Partner. Aber wir können uns wieder GEMEINSAM in der Gruppe bewegen – das ist ganz wichtig. Und das Training in der freien Natur hat durchaus auch seinen Reiz. Der Wind, die Sonne, die Wolken, das Vogelzwitschern und der direkte Kontakt zum Boden gehören hier dazu.


Ob Grundbewegungen, etwas Fallschule auf dem Rasen oder Stock- und Schwerttechniken auf dem Hartplatz – es geht wieder etwas. Vor allem Stock (jap. Jo) und Schwert (jap. Bokken) haben es einigen angetan, die bislang damit noch nicht so viel geübt haben. Langsam tasten wir uns zum Beispiel an verschiedene Stock-Variationen heran und alle merken: „Das ist ja Gehirn-Jogging pur!“ Und so entwickelt sich wieder die von uns allen vermisste Aikido-Dynamik in der Gruppe.

Rollen auf der grünen Wiese mit der Judo-Halle im Hintergrund

Rollen auf der grünen Wiese mit der Judo-Halle im Hintergrund

Während des Corona-Shutdown haben vielen im trauten Heim sicherlich die eine oder andere Übung gemacht, aber – so ganz alleine – wird es irgendwann mehr oder weniger fad. So ist es zumindest mir ergangen. Als Trainer freut man sich, dass wieder unserer treuen Aikidoka auf dem Rasen, dem Hartplatz und jetzt auch wieder auf der Matte stehen.

Auch das Durchhaltevermögen wird durch diese besonderen Umstände auf die Probe gestellt. Das gehört beim Budo-Sport ja dazu. Kleine Rückschläge sind nicht so schlimm: „Ein/zwei-mal stand ich alleine vor der Halle, und es kam keiner.“ Am Nachmittag hatte es in Strömen geregnet, aber um 18.30 Uhr lachte die Sonne wieder. Na ja, auch das kann dazugehören!

Die aktuelle Tendenz ist klar: „Es geht wieder bergauf – und wir alle freuen uns auf Aikido und Bewegung!“ Übrigens: Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben wieder alle durchgestartet! Bitte schaut einfach regelmässig hier bei den Trainingszeiten nach und informiert Euch.

Bodo-Klaus Eidmann

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