Lehrgang mit Volker Marczona (6. Dan Tendoryu Aikido) beim TSV München-Großhadern

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Lehrgang mit Volker Marczona (6. Dan Tendoryu Aikido) beim TSV München-Großhadern

Leidenschaft für das Fliegen und Aikido

 

Herzlich willkommen haben rund 40 Aikidoka des TSV München-Großhadern Volker Marczona (6. Dan Tendoryu Aikido) beim alljährlichen Herbst-Lehrgang geheißen. Ist bei Volker für etwas seine Leidenschaft geweckt, dann gibt es kein Halten mehr. Das gilt nicht nur für Aikido, das er seit über 30 Jahre praktiziert, sondern auch für Flugzeuge und das Fliegen. Und so lag es auf der Hand nach einem schönen Freitagabend-Training am Samstag in der Früh zur Flugwerft Oberschleißheim zu starten, um dort profund in die Fluggeschichte einzutauchen. Wer dort noch nicht gewesen ist, dem sei ein Besuch wärmstens ans Herz gelegt. Es gibt viel zu entdecken!

Kultur und Aikido gehören zusammen! Volker berichtete über seine eigenen Anfänge, eine Zeit als es nur wenige Vorbilder bei ihm im Ruhrpott gab, und man sich mühsam von Technik zu Technik – meist sogar noch mit Büchern – hangelte. Als er dann an einem Lehrgang mit Shimizu Sensei teilnahm, sei es um ihn geschehen gewesen. Genaue dieses runde, große Aikido wolle er lernen und auf diesem Weg befinde er sich heute noch. Das Wahren des eigenen Zentrums, das Arbeiten aus dem eigenen Zentrum sowie vor allem das Uke-Verhalten sind die Themen, die Volker den Teilnehmern näher brachte. Als gute Uke dürfe dieser weder der Bewegung des Shite vorauseilen, um zum Beispiel angenehmer fallen zu können, noch soll er die Bewegung blockieren. Ein guter Uke helfe vielmehr Shite, diesem eine möglichst gute Bewegung zu vollbringen.

Didaktisch Schritt für Schritt aufgebaut ging es von Zentrums- über Ausweich- bis hin zu Basistechniken. Bei einer Vorführung zeigte er mit Gudrun eine „Selbst Fall-Technik“, die bei einigen für ein Erschrecken sorgte, doch keine Sorge, die „Sutemi Waza-Technik“ kam dann doch nicht dran. Das Ziel war aber auf jeden Fall erreicht: Alle waren schlagartig ruhig und noch aufmerksam! Im Vordergrund standen unsere Grundtechniken mit ihren Details – wie beim Angriff Gajku-Hamni-Katate-tori, der durch eine Tenkan-Bewegung umgeleitet wird, so dass Shite am Schluss leicht seitlich zum Uke – also außerhalb der Angriffslinie - zum Stehen kommt. Oder unsere altvertrauete Shiho-Nage-Technik, bei der der abschließenden Hebel gerade in Richtung Boden geführt wird. Ein schräges Führen des Hebels sei nicht erwünscht.

Eines wurde beim Lehrgang vor allem wieder klar: Es lohnt sich, zusammen mit anderen Partnern aus anderen Dojos intensiv zu trainieren und vor allem dabei von einem Meister unterwiesen zu werden, der ganz nach Bedarf der Teilnehmer bestimmte Facetten des Aikido herausarbeitet. Lieber Volker, herzlichen Dank für Deinen Besuch!

 

Bodo-Klaus Eidmann

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Feldenkrais „Bewusstheit durch Bewegung“

Was erwartet dich in einer Gruppenstunde in „Bewusstheit durch Bewegung“? Auf Englisch heißen die Lektionen „awareness through movement“, aufmerksam sein, weil du dich bewegst. – Der Ursprung der Feldenkrais-Methode liegt in der Kampfkunst. Moshé Feldenkrais lernte von Jigoro Kano, dass ein Schwacher mit intelligent eingesetzter Bewegung einen Stärkeren besiegen kann. Das Ziel seiner Methode ist jedoch weder kämpfen noch die Angriffsenergie umzuleiten, sondern einzig und allein zu lernen – über sich selbst und seine Bewegungen. Im Alltag oder bei anderen Aktivitäten sich seiner selbst gewahr sein und so viel wie möglich von sich zu nutzen. Experimente mit der eigenen Bewegung, ohne Partner, in verschiedenen Positionen (in Rücken-, Seit- oder Bauchlage, im Sitzen, Stehen oder in Übergängen zwischen Positionen), strukturiert aufgebaut von einfach zu komplex, mit Worten angeleitet (nicht vorgemacht), mit Pausen, in einem geschützten Lernumfeld, ohne Leistungsdruck (wenn es sich gut anfühlt, ist es richtig). Trotzdem gar nicht im Sinne von Entspannung und Wellness, sondern auf der Suche nach der angemessenen Spannung im Tun, nach fließenden Bewegungen, Ruhe und Gelassenheit. Bewegungsvielfalt und –eleganz entstehen wie von alleine.

Bitte trage bequeme Kleidung (Zwiebellook) und bring eine Decke und ein Handtuch mit.

Samstag 12.1.2019 von 10:00 bis 11:30 im Seminarraum, Heiglhofstraße 25

Teilnehmerzahl 5 bis 15, Kosten 8€

Anmelden können sich alle Mitglieder der Aikido-Abteilung, sowie deren Partner/innen und Eltern unserer Aikido-Kinder unter: anmeldung@aikido-in-muenchen.de

Susanne Spitzer

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Das Training nach dem Training

Wer schon einmal in Japan war und im Tendokan, dem Dojo von Shimizu Sensei, an der Quelle unseres Tendory Aikido trainiert hat, kennt das Training nach dem Training. Es kann dort nach der regulären Trainingszeit noch an verschiedenen Bewegungsabläufen, Techniken und dem Ukemi weiter gefeilt werden. Ab sofort gibt es dieses Angebot auch bei uns. Am Montag und Freitag nach dem zweiten Training kann auf Wunsch noch bis zu einer halben Stunde nachtrainiert werden. Es wird dann immer jemand aus dem Trainerteam anwesend sein und euch gerne weiterhelfen. Also schnappt euch einen Trainingspartner und sprecht unsere Trainer und Trainerinnen an!

Gudrun Bratu

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Graduierungs-Lehrgang am Freitag, den 05.04.2019

Der Termin für unseren nächsten Graduierungs-Lehrgang steht fest. Er findet im neuen Jahr am Freitag, den 05.04.2019 zur üblichen Trainingszeit statt. Das heißt, es ist noch genügend Zeit sich darauf vorzubereiten. Wobei die beste Vorbereitung immer die regelmäßige Teilnahme am Training ist. Eine Voraussetzung zur Graduierung ist die Mitgliedschaft im TWA. Wer bereits Mitglied ist, sollte daran denken den jährlichen Beitrag rechtzeitig (Anfang Januar) zu überweisen.

Gudrun Bratu

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Herzlichen Glückwunsch

Es ist sehr schön zu sehen dass in der letzten Zeit unsere Trainings sehr gut besucht sind. Auch das Montagstraining füllt sich seit der Umstellung wieder mit Leben. Vor allem die gemischten Trainings sind von unschätzbarem Wert, da hier Anfänger und Fortgeschrittene gemeinsam trainieren können. Für ihr regelmäßiges Training, den Besuch von Lehrgängen und ihr besonderes Engagement wurden am Freitag den 12. Oktober zwei Graduierungen ausgesprochen. Wir gratulieren Regine S. zum 5. Kyu und Franz H. zum 2. Kyu.

Igor Pugliesi

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Lehrgang mit Kenta Shimizu, Tendoryu Aikido-Dojo-Sho, beim TV Bad Säckingen von 1881

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Lehrgang mit Kenta Shimizu, Tendoryu Aikido-Dojo-Sho, beim TV Bad Säckingen von 1881

Auf dem Weg zum Gipfel     

Einen Ausflug in die südwestliche Ecke Deutschlands haben jüngst 13 Aikidoka vom TSV München-Großhadern zum Lehrgang mit Kenta Shimizu, Tendoryu Aikido-Dojo-Sho, beim TV Bad Säckingen von 1881 unternommen. An drei Tagen trainierten die Teilnehmer. An einem Tag in der Schweiz (Aarau) sowie an zwei Tage im Baadischen (Bad Säckingen). In dem Drei-Länder-Eck kamen 70 Aikidoka aus Deutschland, der Schweiz und Frankreich zusammen. Die Aikidoka aus Bad Säckingen und Aarau nahmen die Teilnehmer mit großer Herzlichkeit auf. Kenta Shimizu, Dojo-Sho sowie Sohn von Tendoryu Aikido-Begründer Kenji Shimizu, zeigte lebendige, fließende und große Techniken, die unser Tendoryu Aikido ausmachen und richtete wichtige Worte an die Teilnehmer.

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"Wie lernen wir Aikido", frage Kenta Shimizu Sensei. Aus seiner Sicht gebe es Parallelen mit der Besteigung eines Berges, an dessen Spitze ein Stern leuchte. "Nur besteigen wir eben diesen Berg bei Nacht!" Zwar könne man Gipfel und Stern sehen, doch den Weg dorthin nicht. So könne es  geschehen, dass jeder einen anderen Weg in Richtung Gipfel nehme. Wer sich auf den Weg macht, Aikido zu erlernen, weiß nicht, auf welchem Weg er Aikido erlernt. Der Spruch "Viele Wege führen nach Rom ..." aus dem Deutschen kann dazu analog gesehen werden. An der Spitze des Berges leuchte ein Stern. Kenta Shimizu ergänzte: "Jeder sollte sich die Frage stellen, welchen Stern er dort sehe?" Eine nähere Interpretation gab es seitens Kenta Shimizu Senseis nicht, doch liegt eine mögliche Deutung nahe.

Kenta Shimizu Sensei führt das von seinem Vater begründete Tendoryu Aikido weiter. Langgediente Aikidoka, die sich immer nur an Kenji Shimizu Sensei orientiert haben, sollten sich die Frage stellen, ob sie nun auch ebenso Kenta Shimizu Sensei folgen wollen.

Diese Frage kann nur jeder für sich selber beantworten; für mich ist die Antwort einfach: Ich habe einst mit Tendoyru Aikido begonnen, bin diesem Stil, der mich von der ersten Sekunde an fasziniert hat, treu geblieben, und werde es bleiben. Ich weiß noch wie ich als 16-/17-jähriger Schüler in die kleine, alte Halle des TSV München-Großhadern kam, ohne Anfängerkurs gleich direkt mitmachen durfte und ziemlich hart fallen musste.

Lange Zeit hatte ich gar nichts verstanden, mühte mich redlich, aber nur mit wenig Erfolg ab - doch die Bewegungen faszinierten mich weiter und das tun sie bis heute noch.

Kenji Shimizu Seinsei hatte bereits beim jährlichen Herzogenhorn-Seminar zum Thema "Vater-Sohn-Tendoryu Aikido" deutliche Worte gefunden. Sein Sohn habe die Universität absolviert und sich dann freiwillig für diesen Weg entschieden. Als sein Sohn habe er es schwerer gehabt als ein Aussenstehender. Als Tendoryu Aikido-Begründer wollte er auf keinen Fall der Versuchung erliegen, es seinem Sohn einfacher zu machen. Wer gesehen hat, wie Kenji Shimizu Sensei über etliche Jahre, seinen Sohn immer und immer wieder als Uke auf die Matte geholt hat, welche Entwicklung er genommen hat, der weiß, dass Kenta Shimizu Sensei ein wahrer Nachfolger seines Vaters ist. Und wer selber schon einmal mit Kenta Shimizu Sensei trainieren durfte, hat erlebt, welche Lebendigkeit Tendoryu Aikido ausstrahlt.

Die Antwort nach dem Stern ist - zumindest für mich - klar beantwortet!

Bodo-Klaus Eidmann

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